Shiatsu

Shiatsu ist gleichzeitig eine sehr alte und eine sehr junge Kunst. Im Verlauf der letzten 100 Jahre in Japan entstanden, verbindet es die jahrtausendealten Techniken der traditionellen Akupressur mit modernen, auch westlichen Massagetechniken.

Im Shiatsu wird mit den Meridianen gearbeitet, jenen Strömen der Lebensenergie in unserem Körper, deren Behandlung die Grundlage der Akupunktur und der Akupressur ist.
Die Meridiane bilden an der Oberfläche und in der Tiefe des Körpers ein weitverzweigtes und vernetztes System von Energiekanälen (Energieräumen).

Wir können den Strom in den Meridianen als Ausdruck des Flusses der universalen Lebensenergie in uns verstehen. Ein ungehinderter Strom bedeutet dabei seelisches, geistiges und körperliches Wohlergehen, beständige Bewegung und Weiterentwicklung. Behinderungen entstehen, wenn wir Teile unserer Seele und unseres Körpers dem Fluss der universellen Lebenskraft verschliessen. In Folge stagniert an diesen Orten unsere Weiterentwicklung auf allen Ebenen, und es können Probleme auftreten.

Jeder Mensch hat gewissermassen sein eigenes Stagnationsmuster, das als Ausdruck seiner Persönlichkeit angesehen werden kann. Vielleicht stellen diese individuellen Muster so etwas wie das Salz in der Suppe des Lebens dar.

Shiatsu mobilisiert, stimuliert, harmonisiert und ermutigt den Fluss der Lebensenergie dort, wo sie in uns stagniert und resigniert.

Shiatsu ist eine Methode zur Behandlung von Krankheit und Linderung von Leiden. – Wenn wir aber die Bedeutung von Wachstum und Weiterentwicklung für unser Leben erkannt haben, ist Shiatsu gerade dann wertvoll, wenn wir gesund sind! Es dient der Aufrechterhaltung von Gesundheit und Lebensfreude.

(Text: Auszüge aus dem Buch: «Yu Sen – Sprudelnder Quell – Shiatsu für Anfänger» von Wilfried Rappenecker, meinem Shiatsu-Lehrer und Lebens-Vorbild)